Wer außer für seinen Körper auch etwas für den Geist tun möchte, findet in Waiblingen lehrreiche Pfade.
Lehrreicher
Einblick in den Lebensraum Wald. Der Waiblinger Stadtwald auf der
Buocher Höhe ist um eine Attraktion reicher, um einen neuartigen
Wald-Erlebnis-Pfad. Der Rundweg, der etwa drei Kilometer lang ist und
vom Parkplatz Hanweiler aus östlich über den "Hörnles-kopf", die
"Kreuzeiche" und wieder zurück führt, ist mit 20 überdachten
Schautafeln versehen und mit zehn weiteren Zusatz-Tafeln, die auch für
Kinder und junge Leute einen unterhaltsamen und lehrreichen Parcours
ausstecken. Sie sind nach pädagogischen und didaktischen
Gesichtspunkten gestaltet und geben einen Einblick in die ökologischen
Zusammenhänge des Lebensraums Wald.
Vorstand und Geschäftsleitung der Andreas-Stihl-Stiftung haben durch
eine großzügige Spende in Höhe von 17 000 Euro die Einrichtung dieses
Wald-Erlebnis-Pfads ermöglicht.
Auf den sehr anschaulichen und wettergeschützten Tafeln sind
beispielsweise in leichtverständlicher Form die Aufgaben der
Forstwirtschaft beschrieben. Unter anderem wird auch auf
Baumkrankheiten hingewiesen, die durch Bakterien und Pilzbefall
entstehen können. Deren Wucherungen aber nicht selten eine Heimstatt
für Insekten sind. Da wird von dem emsigen Treiben der Waldameisen
berichtet und über die Auswirkungen der Luft-Verunreinigung.
Auf einer weiteren Tafel wird über die einheimischen Fledermäuse etwas
ausgesagt. In einem anderen Bereich wird an Alt- und Todholz gezeigt,
wie dies voller Leben steckt, denn viele vom Aussterben bedrohter
Pflanzen und Tiere finden auf gerade diesem Holz ihren Lebensraum, auf
Eichen bis zu 1000 Insekten, auf Fichten immerhin noch etwa 300 Arten.
Der Pfad-Benutzer lernt auch, dass die stehen gelassenen Wurzelstöcke
beispielsweise von Eichen mit den Jahren vielen Lebewesen als
Aufenthalt dienen. Und dass man aus Baumstämmen nicht nur Bretter
machen kann, sondern auch Kunstwerke und Einfach-Möbel wie zwei bequeme
Baumliegen, beweisen zwei Beispiele.
Zu den anschaulichen Tafeln gibt es aber auch noch einige zusätzliche
Seitenwege wie den "Baumpfad", bei dem man viel über Blätter, Nadeln
und Früchte lernen kann. Doch selbst eine kleine Pirsch ist
eingerichtet worden, auf der man zwölf Tiere ausfindig machen muss.
Oder, da erfährt man etwas darüber, wer alles in einem Reisighaufen
wohnt.
Ein besonderes Erlebnis ist dann aber auch der "Barfuß-Pfad", auf dem
man mit geschlossenen Augen und mit den Füßen "fühlend" ertasten kann,
ob man beispielsweise auf Rinde geht, oder auf Sand, auf Zapfen,
Splitt, Laub oder Holzbalken.
Der Wald-Erlebnis-Pfad ist vom Forst-Betriebshof der Stadt Waiblingen
in die Tat umgesetzt worden. Auch von den Wander-Parkplätzen in Buoch
und Gundelsbach aus kann man über die "Kreuzeiche" zum
Wald-Erlebnis-Pfad gelangen. Es lohnt sich allemal.
Wald-Lehr-Pfad
Beim Parkplatz auf dem "Hanweiler Sattel" zwischen Korb und Hanweiler
beginnt der sehr informative Wald-Lehr-Pfad. Er bietet auf hübschen
Tafeln ebenfalls Wissenswertes über Geologie, Tiere und Pflanzen auf
einer Distanz von sieben Kilometern Länge und mit herrlichen Aussichten
ins Remstal.
Der 1,2 Kilometer lange Fluss-Lehr-Pfad entlang der Rems zwischen Waiblingen-Beinstein und Weinstadt-Endersbach wurde am 30. Juli 1985 seiner Bestimmung übergeben und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit. Er stellt auf 21 Tafeln Tiere und Pflanzen des Lebens-Raums an der Rems vor und beginnt an der "Rialto-Brücke" in Beinstein. Man kann ihn auch mit dem Fahrrad befahren.
Beim Waiblinger Kreiskrankenhaus befindet
sich ein Biotop-Lehr-Pfad. Er wurde als Projekt des Monats zum
Europäischen Naturschutz-Jahr ausgezeichnet und dem Europa-Rat
vorgestellt.
Er behandelt folgende Themen:
Dachbegrünung, Quellsumpf, Kompostierung, Obstbaum-Wiesen, Nisthilfen am Haus.
Hinter Glas in Betrieb
Auf
der Waiblinger Markung gibt es auch noch sechs Mühlen: Die "Geheime
Mühle" in Beinstein, die "Hahnsche Mühle" in der Kernstadt, die
"Häckermühle" in der Kernstadt, die Hegnacher Mühle, die "Remsmühle" in
Hohenacker und die "Rienzhofer Mühle" in Bittenfeld.
Waiblingen ist damit die mühlenreichste Stadt an der Rems. Immer mehr
Mühlen bieten am "Deutschen Mühlentag" offene Türen an, darunter auch
die Mühle in Waiblingen-Hegnach, die an diesem Tag zur Besichtigung und
gemütlichen Einkehr einlädt.
"Tag des offenen Hofs"
Die Familie von Landwirtschafts-Meister Martin Kurz in
Waiblingen-Hegnach lädt in jedem Jahr an Muttertag zum "Tag des offenen
Hofs", Im Keimenfeld 1, ein.
Den ganzen Tag über werden Stall- und Feld-Führungen angeboten sowie
Kutsch-Fahrten. Außerdem gibt es einen "Streichel-Zoo" und eine
Kinder-Ecke.