Auf den wichtigsten Plätzen Waiblingens befinden sich Plastiken und Skulpturen von Richard Deacon (Rathausplatz), Karl-Henning Seemann (Marktplatz), Nikolaus Koliusis (Marktgasse), Gerlinde Beck (Neue Post), Fritz Nuss (Landratsamt, Michaelskirche), Hüseyin Altin (Bürgerzentrum), Olafur Eliasson (Galerieplatz) und Lutz Ackermann (Industrie-Kunstpfad am Bahnhof), um die markantesten Beispiele zu nennen.
"Pavillon für Waiblingen" von Olafur Eliasson
Seit Juli 2009 wird das Kunst-Ensemble an der Rems durch eine Plastik des dänischen Künstlers Olafur Eliasson bereichert. Der "Pavillon für Waiblingen" greift das Thema Wasser (Rems) und die industriell anmutende Architektur von Kunstschule und Galerie auf. Die Skulptur ist für den Künstler ein Raum für Begegnungen. Dabei war die Namensgebung nicht unwichtig:das Platznehmen im öffentlichen Raum versteht der Künstler als einen demokratischen Akt. Alle Waiblinger sollen Besitz nehmen von ihrem Pavillon, denn so Eliasson in einem Interview: „Kunst muss wieder etwas für alle werden. Sie muss mit unserem Leben zu tun haben.“
Talaue-Proiekt "Kunst macht Natur/Natur macht Kunst"
Den Anstoß für ein langfristig angelegtes Konzept im Freien gaben die 15. Landes-Kunstwochen, die 1995 in Waiblingen stattfanden. Die entlang des Flusses Rems - von der Ortschaft Beinstein bis unmittelbar vor die mittelalterliche Stadtmauer - sich ausdehnende "Talaue", die verschiedene Nutzungen der von Menschen gemachten Natur - von der landwirtschaftlichen Bearbeitung bis zur künstlerischen "wilden Natur" - zeigt, nimmt das Projekt "Kunst macht Natur/Natur macht Kunst" auf. Dieses soll durch künstlerische Eingriffe dazu beitragen, die verschiedenen Naturvorstellungen, die sich in der Talaue manifestieren, zu interpretieren. (Beispiele von: H.R. Decker, Michael Turzer, Peter Haußmann, Helmut Stromsky, Paul Bradley und Peter Jacobi).
Industrie-Kunstpfad - "Wegzeichen" am Bahnhof
1997 ist am Bahnhof beim Briefzentrum der Post der neue 200 Meter lange Industrie-Kunstpfad "Wegzeichen" eröffnet worden, den der Gäufeldener Künstler Lutz Ackermann aus ausrangierten Waiblinger Industrieobjekten der einstmals größten Ziegelfabrik Württembergs gestaltet hat. Stelen, Pylone, Dampfmaschinen und zahlreiche andere Requisiten legen davon Zeugnis ab, wie die High-Tech des 19. Jahrhunderts mit der Gegenwart verbunden werden kann.