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Luftreinhaltung und Immissionen

Luftqualität

 

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Eine saubere Luft ist eines unserer wichtigsten Güter. In Zeiten der Industrialisierung kam es zu erheblichen Luftverunreinigungen vor allem im Zusammenhang mit der Verbrennung fossiler Energieträger. In der Zwischenzeit gab es erhebliche Anstrengungen die Luft weniger stark zu verschmutzen, Bsp.: Entschwefelungs- und Entstickungsanlagen bei Großfeuerungsanlagen, Katalysatortechnik, Verbesserung der Fahrzeugtechnik, schadstoffärmere Treibstoffe, Verbesserung der Heizungstechnik, emissionsärmere Herstellungsverfahren der Industrie, gesetzliche Bestimmungen und Vieles mehr.

Luftqualität

Entgegen manchen Behauptungen ist die Luft sauberer geworden. Trotzdem gibt es noch zahlreiche "Sorgenkinder" der Luftreinhaltung. Zu nennen sind die krebserregenden Stoffe: Ruß, Benzol, Benzo(a)pyren oder die Stoffe Stickoxide, Staub und seine Inhaltsstoffe sowie Ozon. Immer noch ist das Kfz der Hauptverursacher der Luftbelastung. Dies liegt auch an den gestiegenen Zulassungszahlen und den gestiegenen Fahrleistungen gerade auch im Schwerlastverkehr.

Welche Situation im Bereich Waiblingen vorzufinden ist, entnehmen Sie bitte den Ausführungen unten. Weitere Informationen erhalten Sie vom Umweltbeauftragten. Für den Großraum Stuttgart gibt umfangreiche Untersuchungen zur Emissions- und Immissionssituation.
Abteilung Bürgerdienste Umwelt, Telefon 5001-445, klaus.laepple@waiblingen.de
Weitere Adressen:
www.lubw.badenwuerttemberg.de


Hier können die Jahresberichte zur Luftsituation abgerufen werden und auch aktuelle Messwerte für Waiblingen.

Aktuelles

Auch 2007 machte das Thema Feinstaub ergeblichen Wirbel, da die neuen Grenzwerte für PM 10 gerade in Städten wie Stuttgart häufig überschritten werden und Aktivitäten im Bereich Luftreinhaltung erzwingen. In Waiblingen wurden an der der Mess-Stelle Berufsschulzentrum (Hintergrundstation), Steinbeisstraße   wieder mehrere Überschreitungen gemessen.

Eine erkundende Messung des Landes zur Abschätzung der Belastung mit Feinstaub in der Neckarstraße brachte das Ergebnis, dass an 73 anderen Messtellen im Lande teilweise erheblich höhrere Werte an Ruß und NO2 gemessen wurden. Die Mittel-Werte für die Neckarstr.: Ruß: 4,0 µg/cbm, NO2: 52µg/cbm. Die Chance eine dauerhafte Messtelle an der Neckarstraße zu erhalten ist damit gesunken. Also positive und negative Nachricht in einem. Insgesamt wurden 105 Straßenabschnitte gemessen. Spitzenreiter war die Hauptstätter Str. in Stuttagrt mit: Ruß: 10µg/cbm, NO2: 98µg/cbm

Allgemeines

- Emissionen durch Aktivitäten des Menschen, hpts. Kfz-Verkehr, Industrie, Energiegewinnung
- Schäden an Mensch, Tier und Sache möglich
- UMEG unterhält Messnetz in B.W. mit 64 kontinuierlich messenden Stationen, darunter auch die Station am Berufsschulzentrum Waiblingen, Steinbeisstr.

Ziel: Alarmfunktion (Warndienste) und Darstellung von Entwicklungen, Halb-Stunden-Messwerte.
- Zusätzlich befristete Messungen und Emissionskataster
- Seit 23. BIMSCHV verstärkt Messungen an Straßen
- Witterung hat Einfluss auf Messwerte, 2000 gab es überdurchschnittliche Temperaturen

- Bewertung der Luftbelastung: Vielzahl an Beurteilungswerten stehen zu Verfügung, Ziel und Zweck ist unterschiedlich, Gefahrenabwehr oder Vorsorgewert, Schutzgüter sind dabei
Die menschliche Gesundheit
Ökologische Systeme
Sachgüter

- Langzeit-(Jahresmittelwert) und Kurzzeitwerte (98 % Wert, d.h. heißt dass 98 % der gemessenen Werte unterhalb diesem Wert liegen), um den unterschiedlichen Wirkungsmechanismen gerecht zu werden.

Bsp. für Grenz- oder Richtwerte:
22. BIMSchV; 23. BIMSchV; EU-Richtlinien, Grundlage für Neufassung der 22. BIMSchV; VDI, MIK
, WHO, LAI: Grenzwerte sagen aus, dass das Risiko bei 1,5 Fälle/2500 Todesfälle liegt an durch Luftschadstoffe verursachtem Krebs zu sterben.

SO²:
hpts. aus Verbrennung fossiler Brennstoffe, Hauptverursacher Industrie und Gewerbe 50 %, 33 % durch Kleinfeuerungsanlagen, 14 % Verkehr, Dieselfahrzeuge
- Schwefelsäure kann entstehen
- Sämtliche Grenz- und Richtwerte werden deutlich unterschritten
- Grenzwerte: 120-300 µg/cbm
- Wert WN: (Mittelwert)6/(Spitzenwert)24 µg/cbm

NOX:
- Entsteht bei Verbrennung, 65 % Verkehr, 18 % Industrie, 8 % Kleinfeuerungsanlagen
- Bildung von Salpetersäure möglich
- NOX wirken als Dünger, Wälder kämmen mehr Luftschadstoffe aus als Felder
- Hauptproblem: NOX als Vorläufersubstanz für Ozonbildung
- Höchste NO² Messwerte an Verkehrsstationen, NO² reizt Schleimhäute
- Werte der 23. BIMschV werden an allen Stationen eingehalten, aber MIK-Werte zeitweise überschritten, bei Sondermessungen zu 23. BIMScHV gab es 8 Überschreitungen
- In kalten Wintern höhere Messwerte
- Grenzwert NO²: 160 23. BIMSCHV
- Wert WN: 30/67 µg
- Emissionen: Rückgang  haupts. durch Verkehr (Katalysatortechnik), trotzdem noch Hauptverursacher Verkehr

CO:
- Entsteht bei unvollständiger Verbrennung aus dem Kohlenstoff des Brennstoffs
- Im Winter höhere Werte
- Hauptverursacher Verkehr mit 67 %, Maschinen und Geräte 24 %, Kleinfeuerungsanlagen 7 %
- CO blockiert die Sauerstoffaufnahme des Blutes und führt zu Sauerstoffmangel
- Deutlich Unterschiede der Messwerte an Straßenstationen und Hintergrundstationen
- Grenzwerte werden deutlich unterschritten MIK: 50 mg/cbm
- Werte insgesamt um 50 % zurückgegangen
- Wert WN: 0,3/1,0 mg pro cbm

Ozon:
- Leitkomponente für den Sommersmog
- Vorläufersubstanzen überwiegend Stickstoffoxide und leicht flüchtige organische Substanzen
- hohe Ozonwerte bei länger dauernden Schönwetterperioden mit hohen Temperaturen
- Anreicherung von Ozon am Tag
- Niedrigste Ozonwerte an Straßenstandorten, da Stickoxide in der Nacht zum Abbau von Ozon beitragen, allerdings können hohe Werte fast überall auftreten
- höchster 98 % Wert 2000 lag bei 148 µg/cbm
- Werte WN: 131 µg/cbm
- Überschreitung MIK, 120 µg/cbm 1/2 h-Wert in WN: 5 h/Tag an 50 Tagen
- Überschreitung 22 BIMSCHV, 180 µg/cbm 1h-Wert: 2,3 h/Tag an 4 Tagen
- Überschreitung 22 BIMSCHV, 110 µg/cbm 8h-Wert: 10,4 h/Tag an 43 Tagen
- An allen Stationen wurden Grenzwerte der WHO und Schweizer Grenzwerte überschritten

Gesamtkohlenwasserstoffe (NMVOC)
- 31 % aus Fäulnisprozessen, 28 % Verkehr, 21 % Industrie und Gewerbe,

18 %! Verdunstungen aus Geräten, Fahrzeugen
- 212000 Tonnen in B.W.
- höchste Werte an verkehrsreichen Stationen
- Wert WN: 150 µg/cbm
- Toluol/Xylol
- Benzol ebenfalls krebserregend
- 23. BIMSCHV.: 10 µg/cbm, LAI-Krebsstudie: 2,5 µg/cbm als Jahresmittelwert
- Hintergrundstationen Werte zwischen 0,4 und 2,2 µg/cbm, an Straßenstationen auch deutlich darüber, LAI-Werte konnten erstmals flächig unterschritten werden
- Werte WN: 1,7 µg/cbm
- Senkung des Aromaten- und Benzolgehaltes unter 1 % wirkt sich aus
- Emissionen: Rückgang von 14 % in nahezu allen Bereichen, außer biogene Quellen
- Relativ hohe Minderungspotentiale im Verkehr erreicht, trotzdem noch Hauptverursacher
- Biogene Quellen um 9 % erhöht durch warmes Jahr
- Industrie und Gewerbe Reduktion 6 %

Schwebstaub
- anthropogener Anteil 45 % Industrie und Gewerbe, 28 % Verkehr davon 57 % Schwerverkehr, obwohl nur 7 % der Fahrleistung, Kleinfeuerungsanlagen haben einen Anteil von 13 %
- Patikelgröße neben den Bestandteilen entscheidend für toxikologische Bewertung
- Grenzwert der EU-Richtlinie wurde nur an der verkehrsreichen Station Stgt-Mitte überschritten (35 Tage >50 µg/cbm)
- Wert WN: 5 Tage >50 µg/cbm, Jahresmittelwert: 22 µg/cbm
- Zielwert 2010: 20 µg/cbm als Jahresmittelwert
- Bei Inversionswetterlage können Emissionen aus Hausbrand durchaus zu Belastungen führen

Blei im Staub: kein Problem, Grenzwerte (Jahresmittelwert )werden bei weitem unterschritten,
- EU-Richtlinie: 500 ng/cbm,
- WN: 11 ng/cbm
- auch der Grenzwert für Cadmium wird noch relativ deutlich unterschritten
- EU-Richtlinie: 5 ng/cbm
- WN: 0,2 ng/cbm

Arsen: EU-Grenzwert von 6 ng/cbm wird sicher eingehalten, auch LAI-Wert von 5 ng/cbm
- Wert WN: 0,5 ng/cbm

Nickel: EU-Grenzwert von 20 ng/cbm wird sicher eingehalten,
- Wert WN: 1,2 ng/cbm
- Für Schwebstaub wurden an den meisten Stationen die Schweizer Grenzwerte überschritten

Benzo(a)pyren: gehört zur Gruppe der PAK
- entstehen bei unvollständiger Verbrennung organischer Materialen
- Hauptquelle: Industrieprozesse, Hausbrand, Kfz-Verkehr
- ausgeprägter Jahresgang, im Winter bis zu 30 fach höhere Werte
- Im Sommer stellt Kfz Verkehr 100 % der Emissionen dar allerdings auf niedrigerem Niveau
- Tendenz: leichter Rückgang der Emissionen
- LAI-Zielwert von 1,3 ng/cbm wird unterschritten, aber EU-Grenzwert soll auf 0,5ng/cbm herabgesenkt werden und somit würde es einige Überschreitungen geben
- Wert WN: 0,47 ng/cbm
- Emissionen:
- Rückgang von 11 % in nahezu allen Bereichen, hts. Verkehr (Verbesserung Motortechnik), Industrie und Gewerbe

Ruß:
- Entsteht zum Bsp. bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff, und durch Hausbrand
- Partikelgröße 0,1-0,2 µm, Problem gut lungengängig und große Oberfläche und somit Verbindungen mit anderen toxischen Stoffen
- krebserzeugend hps. durch irritative Eigenschaften der enthaltenen Kohlenstoffkerne
- Höchste Werte an Straßenstationen
- 23. BIMSchV. 8 µg/cbm als Jahresmittelwert
- Verglichen mit dem LAI-Zielwert (Krebsrisikostudie) von 1,5 µg/cbm liegt die Rußbelastung landesweit auf hohem Niveau, spezielle Messungen im Rahmen von 23. Bimschv ergab eine deutliche Überschreitung an 26 Messpunkten
- Verkehr sorgt für Hauptbelastungen bei Ruß und und NOx
- Wert WN: 4 µg/cbm

Radioaktivität
- Die gemessene Ortsdosisleistung ist repräsentativ für die Streubereite der natürlichen radioaktiven Strahlung
- Srahlung vor allem durch natürlich vorkommende Radionuklide (Argon, Krypton, Kalium 40 sowie Isotope von Thorium und Uran) sowie durch kosmische Strahlung verursacht, somit ist die mittlere Ortsdosisleistung vom geologischen Untergrund und von der Höhenlage abhängig
- Ab Ortsdosisleistungen >300 nS/h ist die Strahlung nicht natürlichen Ursprungs
- Wert WN: 118 nS/h

Grundsätzliches:
Grenzwerte sind auch "politische Werte", das heißt andere Länder können die Vorsorge- oder die Werte zur Gefahrenabwehr durchaus strenger ansetzen, so zum Beispiel die Schweiz: Bsp: NO²: Jahresmittelwert 30 µg/cbm, Tagesmittelwert 80 µg/cbm. Nach den Schweizer Werten würden an den meisten Stationen dieser Grenzwert überschritten werden, auch in WN würde der Wert erreicht werden. In Deutschland gibt es bisher keinen Grenzwert für die Jahresmittelwerte von NO².
EG-Grenzwerte wurden 2005 verschärft.

Vergleich Erhebungen :
- Endenergie-Einsatz mit rund 106 TWh nahezu unverändert
- Energieträger Öl rückläufig, Bsp. WN: 49,4 %, Gas 34,8 %
- Fahrleistungen Straßenverkehr: Anstieg um 5 % gleichmäßig verteilt auf alle Fahrzeugarten und Straßenarten
- Anteil EURO 3 Norm 7 %, EURO 1,2 59 %, U-Kat u. ohne Kat 34 %
Spezielles zum Klimagas Kohlendioxid und Methan
- Treibhausgas Nr.1 ist Kohlendioxid
- Erhöhung um 5 %, hpts. durch Erhöhung der Emissionen von öffentlichen und industriellen Feuerungsanlagen um 10% durch Zunahme des Brennstoffes Steinkohle (Steigerung um 2,3 Mio to CO²), allein Zement und Kalksandsteinindustrie emittieren rund 2 Mio Tonnen CO²
- Bei Verkehr leichter Anstieg um 2 %
- Bei Kleinfeuerungsanlagen Stagnation
- Methan Rückgang um 11 %
- Hauptverursacher Landwirtschaft/Nutztierhaltung sowie Abfalldeponien
- Emissionen durch Straßenverkehr und Industrie und Gewerbe nahmen um jeweils 19 % ab, biogene Quellen um 8 %
- Kleinfeuerungsanlagen emittierten 18% mehr Methan (Erdgaseinsatz), insgesamt jedoch geringer Anteil


Die Abteilung Bürgerdienste Umwelt informiert

Von einem unsichtbaren Gas - Sommerzeit ist auch Ozonzeit

Zahlreiche Menschen haben die Wirkung von Ozon schon am eigenen Leib erlebt - jetzt, da die Temperaturen wieder ansteigen, um so mehr. Der Umwelt-Beauftragte der Stadt Waiblingen hat deshalb Wissenswertes über das Thema "Ozon" zusammengestellt.

Jeder kann etwas dazu beitragen, damit weniger Ozon gebildet wird, betont Klaus Läpple: Statt mit dem Auto mit Bus oder Bahn fahren - das verringert die Abgase und somit den Anstieg von Ozon in der Atemluft.

Wer doch mit dem Auto unterwegs sein muss, sollte das Tempo drosseln: Bei einer Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern auf Autobahnen und 80 Stundenkilometern auf Landstraßen werden zehn Prozent weniger ozonfördernde Stickstoff-Oxide frei gesetzt als bei der üblichen "Raserei". Eine der 66 Mess-Stationen des landesweiten Luftmessnetzes steht beim Kreis-Berufsschulzentrum in Waiblingen.

Folgende Informations-Möglichkeiten gibt es:
- Rundfunk: Information bei Ozonwerten höher als 180 Mikrogramm pro Kubikmeter - Hinweis in den 12-Uhr-Nachrichten.
- Telefon: Telefon 0721 751076, rund um die Uhr. Dort sind die Stunden-Mittelwerte, eine Prognose und Empfehlungen bei Überschreitungen zu erfahren. Von 18 Uhr an erfolgt die Prognose für den kommenden Tag.
- Internet: www.lubw.baden-wuerttemberg.de 

- Video-Text des SWRs von der Tafel 174 an.
- Broschüren: "Ozon: Ursache, Wirkung und was Sie dagegen tun können", "Sonne, Ozon, UV", "UV-Index contra Sonnenbrand" sowie weitere Informationen zum Thema "Ozon" können unter Telefon 5001-445 bezogen werden.

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