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Stadtrundgang

Stadtrundgang: Stationen

 

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[1] Hochwachtturm und Zehnthof mit Zehntbrunnen

Der auf dem höchsten Punkt der Altstadt erbaute Turm überragt die Stadt. Wohl um 1100 entstanden, ist er älter als die Stadtmauer. Inzwischen wurde die Achim-von-Arnim-Stube im Gedenken an den Verfasser der in Waiblingen spielenden "Kronenwächter" eingerichtet und die Ausstellung "Staufer-Mythos".

Der Turm ist samstags und sonntags von 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr für Besucher geöffnet. Bei Bedarf ist eine Besichtigung auch an anderen Tagen zu den Öffnungszeiten der Tourist-Information möglich (montags bis freitags von 9 Uhr bis 18 Uhr, samstags von 9 Uhr bis 13 Uhr). Die Schlüssel können gegen ein Pfand beim i-Punkt (Telefon 07151 5001-155, Scheuerngasse 4) abgeholt werden.

Im Zehnthof lag die 1912 abgebrannte Zehntscheuer (Im Zehnthof 15-17). Der 1963 von Bildhauer Fritz Mehlis gestaltete Zehntbrunnen erinnert an die Not der Bauern, die oft ihr "letztes Huhn" abliefern mussten.

 

 

 

[2] Torwarthaus am Fellbacher Tor und Zwinger

Vom Fellbacher Tor, 1834 im Zuge der Stadterweiterung abgerissen, ist nur noch das 1826 erbaute Torwarthaus mit dem Wappen Graf Ulrichs V., des Vielgeliebten, erhalten. Ein Durchlass führt zum Zwinger, dem Gelände zwischen eigentlicher Stadtmauer und Vormauer. Der innere Ring der Waiblinger Stadtmauer hatte eine Länge von etwa 1 000 Metern.

 

[3] Bürgermühle (Hahnsche Mühle)

Die Bürgermühle, 1574 neu erbaut, ist eine der drei bereits im 13. Jahrhundert erwähnten Waiblinger Mühlen. Sie gehört zu den ältesten Gebäuden der Stadt und hat den Brand von 1634 überstanden. Der Mühlbetrieb wurde 1921 eingestellt.

 

[4] Äußerer Kirchenbezirk mit Michaelskirche und Nonnenkirchle

Der Kirchenbezirk war von einer Mauer umgeben, ein Schalenturm (1463) ist noch erhalten.

Eingeschlossen war die spätgotische Michaelskirche, eine Staffelhallenkirche aus dem 15. Jahrhundert, daneben steht eine zweigeschossige, ebenfalls spätgotische Kapelle, das "Nonnenkirchle" ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert.

 

 

 

 

[5] Alter Postplatz

An der Stelle des Landratsamts stand einst das erste Waiblinger Ziegeleiunternehmen. Durch den mit dem Eisenbahnanschluss 1861 einsetzenden Industriealisierungsprozess wuchs die Stadt in Richtung Bahnhof.

Zwei Zeugen dieser Ära sind die 1902 errichtete Karolingerschule und das gegenüberliegende 1911/12 errichtete Jugendstilgebäude, die "Villa Roller" (Alter Postplatz 16).

 

[6] Nikolauskirche

Im Gegensatz zur Großen oder Äußeren Kirche wurde die Nikolauskirche auch als kleine bzw. innere Kirche bezeichnet. Sie wurde 1269 erstmals erwähnt.

Die heutige Kirche zeigt im wesentlichen den spätgotischen Umbau um 1488. Im Stadtbrand von 1634 teilweise zerstört, wurde sie ab 1674 wieder aufgebaut und 1682 eingeweiht.

 

 

 

 

 

[7] Rathausplatz

Das 1959 erbaute neue und 2002 sanierte Rathaus steht auf dem Gelände des 1634 abgebrannten Schlosses der Grafen von Wirtemberg. Davon erhalten ist nur der Schlosskeller. Gegenüber liegt das eigenwillige 1974 gebaute Marktdreieck.

Das seit 1650 ununterbrochen als Apotheke genutzte Gebäude Kurze Straße 28 zeigt am Hauseck einen Neidkopf aus der Zeit des 17. Jahrhunderts.

 

 

 

 

[8] Marktplatz

Am Marktplatz stehen das mit einem Barockerker verzierte ehemalige Oberamtsgericht (Haus Nr.1), in dem im 19. Jahrhundert der Oberamtsrichter Karl Mayer wohnte, der auch Besuch von seinen Dichterfreunden Eduard Mörike und Nicolaus Lenau empfing; das Schillerhaus, in dem Vorfahren des Dichters lebten (Haus Nr.3), und das Alte Rathaus (Haus Nr. 4), das bis 1875 der Verwaltung diente.

Die Aufmerksamkeit der Gäste und Besucher, vor allem der Kinder ziehen seit 1988 auch die "Taubenhäusler", eine Plastik von Professor Karl-Henning Seemann aus Löchgau, auf sich. Der Künstler hatte sich bei seiner Arbeit auf das Gedicht über die "Taubenhäusler" gestützt, das von Robert Herb verfasst worden war.

Hinter dem mit einer Justitia geschmückten Marktbrunnen liegt der restaurierte Fruchtkasten der Geistlichen Verwaltung (Kurze Straße 27). Dieses Quaderhaus ist das einzige im Rems-Murr-Kreis.

[9] Bädertörle und Mauergang

Über die Erleninsel nähert man sich der noch fast vollständig erhaltenen Stadtmauer mit Wehrgang aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Ein Steg überbrückt den Mühlkanal und führt durch das kleine Bädertörle ins Stadtinnere. Hier standen einst auch die beiden mittelalterlichen Badehäuser.

 

 

 

 

 

[10] Beinsteiner Torturm

Der Turm blieb als einziger von einstmals drei Stadttoren erhalten. Auf der stadtabgewandten Seite sind drei Reliefs zu sehen: oben das Wappen Graf Eberhards V. zusammen mit dem Waiblinger Wappen von 1491, darunter zwei Sgrafittogemälde von 1938 zu stadtgeschichtlichen Ereignissen. Die Steinbrücke wurde 1735 von Johann Adam Groß erbaut.

 

 

 

 

[11] Durchs Tränktor zum städtischen Museum, Galerie und Kunstschule

Durch das Tränktor, ursprünglich nur 90 Zentimeter breit, gelangt man zur Weingärtner Vorstadt.

Das Museum der Stadt Waiblingen ist ein architekturhistorisches Denkmal aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Das mit dem Verdienstdiplom von "Europa Nostra" ausgezeichnete Fachwerkhaus zeigte in Wechselausstellungen stadthistorische Themen, zeitgenössische Kunst und kulturhistorische Präsentationen. Die Dauerausstellung bezog sich einerseits auf das architekturhistorische seltene Bauzeugnis und andererseits auf mit dem alten Haus eine Verbindung eingehende zeitgenössische Kunst ("Rendez-vous mit einem alten Haus") internationaler Provenienz (Toroni, Bradley, Lachièze-Rey). Das Haus ist derzeit geschlossen. Die Konzeption wird überarbeitet. Zu den Heimattagen Anfang 2014 soll das Haus wieder in Betrieb genommen werden.

Gegenüber präsentieren sich in moderner Architektur das neue Gebäudeensemble mit der Galerie Stihl Waiblingen und der Kunstschule sowie neuer Häckermühle.  

 

[12] Marktgasse

Dienstleistungs- und Einkaufspassage 1990 an der Stelle der "Sachsenheimer Gasse" errichtet.

Der Name erinnert (noch heute) an den Vormundschaftsrat, den die Witwe Henriette vom Mömpelgard 1419 für ihre unmündigen Kinder anerkennen musste. Zu diesem Rat gehörte auch der Hofmeister Hans von Sachsenheim.

 

 

 

 

 

[13] Mittlere Lange Straße

Auf beiden Seiten befinden sich restaurierte Fachwerkbauten, darunter die "Alte Herberge" (Lange Straße 36) mit dem Herbergsbrunnen und dem 1658 nach dem Stadtbrand wieder aufgebauten Pfleghof des Klosters Adelberg, das spätere Kameralamt (Lange Straße 40).

 

 

 

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