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Partnerstädte

Partnerstadt Baja

Seit dem Jahr 1988 pflegt Waiblingen auch eine Partnerschaft in Osteuropa: Baja, die Hauptstadt der Region Batschka, zählt 40 000 Einwohner. Die Stadt liegt am Ufer der Donau, 30 km von der südlichen Landesgrenze Ungarns und ca. 150 km südlich von Budapest entfernt.

In den Parks von Baja können Besucher die Ruhe, die von der Stadt ausgeht, genießen. Mit mediterraner Lebendigkeit jedoch spielt sich das Leben in den Straßen und auf den Plätzen Bajas ab.

Baja und der Fisch sind zwei zusammen gehörende Begriffe: Mit ihrem Fischsuppen-Kochwettbewerb stehen die Bajaer sogar im Guinnessbuch der Rekorde!

Baja - Privilegien seit "Adam" und "Eva"

Baja ist die zweitgrößte Stadt des Komitats Bács-Kiskun (40 000 Einwohner) und in Südungarn 30 km von der serbischen Grenze entfernt an der Donau und einem Seitenarm der Donau, Sugovica, gelegen, erhielt schon 1696 von Kaiser Leopold I. Freibrief und Siegel. Da Baja ihre städtischen Privilegien am 24. Dezember, dem Tag „Adam und Eva“ bekam, sind diese beiden Figuren auch im Stadtwappen wieder zu finden.

Es siedelten sich viele Fischer, Schopper und Müller direkt am Ufer der Donau an. Eine verheerende Überschwemmung im Jahr 1750 und eine furchtbare Feuersbrunst einige Jahrzehnte später veranlasste die Bevölkerung, das Zentrum ihrer Stadt an einen Seitenarm der Donau zu verlegen. Die Anlage der Stadt mit ihrem auffallend großen gepflasterten Platz (Dreifaltigkeitsplatz), der auf der Seite zum Donauarm, Sugovica, hin unverbaut blieb, wurde um 1840 angelegt.

Viehzucht und vor allem Landwirtschaft galten als der wichtigste Zweig der Batschkaer Bevölkerung. Andere wichtige Produkte wie Mais und Weizen trugen der Stadt den Ruf ein, die Kornkammer Ungarns zu sein. In der Geschichte von Baja ist die Donau seit der Zeit der Landnahme bestimmend. Jahrhunderte lang war das Wasser der wichtigste Handelsweg und eine wichtige Quelle des Lebensunterhalts. Dank ihrer weit berühmten Messen führte sie so ein buntes Leben, dass sie oft die kleine Hauptstadt genannt wurde.

Die Bajaer werden als legendäre Lokalpatrioten erwähnt, die stolz ihre Traditionen pflegen, die Werte ihrer Stadt hegen und die namhaften Söhne der Stadt nicht vergessen. Stimmungsvolle Plätze und Gassen tragen ihre Namen. Die Stadt ist seit Jahrhunderten ein gemeinsames friedliches Zuhause von Ungarn, Deutschen, Serben und Kroaten.

Im heutigen Baja sind neben den Wasserwegen auch die Landstraße 51 und 55, die Eisenbahn, die Donaubrücke und in naher Zukunft die Anbindung an die Autobahn 6 Richtung Budapest und Serbien wichtige Verbindungen in das Landesinnere, wodurch die Stadt auch ein Verkehrsknoten ist. Der zweitgrößte Hafen der Donau-Main-Rhein-Wasserstraße in Ungarn ist der Bajaer Donauhafen. Das direkt daneben gelegene Logistikzentrum mit Wirtschaftsgebieten bietet Dienstleistungen wie Ladung von Waren, Lagerung, vollständige Speditions- und Zolldienstleistungen, Containerservice.

Baja, hat in den vergangenen Jahren einen Industriepark ins Leben gerufen, wo in- und ausländische Unternehmen und Firmen sich kosten- und steuergünstig niederlassen können. Die Stadt Baja ist dabei, noch nicht genutzte Flächen der früheren Kasernen zu erschließen und die nötige Infrastruktur aufzubauen.

Charakteristisch für die Stadt sind Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie. Familienbetriebe und große private landwirtschaftliche Betriebe mit entsprechend ausgestattetem Maschinenpark bauen Getreide an, welches von den an der Donau gelegenen Getreidehandelsfirmen vertrieben oder in der Diamantmühle (Europas modernste Hartweizenmühle in deutscher Hand) verarbeitet wird.

Spezialisierte Firmen bieten landwirtschaftliche Großmaschinen zum Leasing und Verkauf und sorgen für Serviceleistungen (Reparatur, Instandhaltung). Das hier angebaute Futtergetreide (Mais und Wintergerste) wird für die Versorgung der hier ansässigen Schweinezuchtbetriebe genutzt. Jährlich werden mehrere hunderttausend Schweine von der Fleischfirma Délhús geschlachtet und verarbeitet. Zu den Aufgaben der Délhús (Südfleisch) AG, mit Hauptsitz in Pécs, gehören weiterhin die Logistik und Herstellung von Fertigwaren, Schlachten von Rindern und Exportlieferungen.

Die Firma Globus nutzt das vorhandene Kühlhaus zur Lagerung und anschließenden Weiterverarbeitung von Frischgemüse. Von den hier angebauten Sonnenblumen werden die Kerne von der Produktions- und Handelsfirma Mogyi in 16 Länder verkauft. Für in der Landwirtschaft notwendigen Dünger und Spritzmittel sowie Saatgut wird ebenso in der Stadt gesorgt. Der ideale Lößboden bietet eine gute Möglichkeit für den Weinanbau, welchen berühmte Kellereien betreiben. Zahlreiche Groß- und Kleinbäckereien sowie Konditoreien haben ihren Sitz und ihre Betriebe in Baja und sorgen für die berühmten speziellen Nudeln und die Apfel-, Kirsch- und Quarkstrudel zur Bajaer Fischsuppe.

Die Wasserwirtschaftsdirektion des Unter-Donau-Tales ist für die Schiffbarkeit der Donau, für den Hochwasserschutz des linken Ufers sowie für sämtliche technische Fragen verantwortlich, die den Fluss betreffen. In einem großen Gebiet ist sie zuständig für fachliche Fragen des Binnenwassers, der Bewässerung, der Wasserreservoire, die Wasserversorgung und die Kläranlagen. Sie ist eine traditionelle Firma und setzt die Revitalisierung der Altarme der Gemencer Landschaft und des Donau-Drau-Nationalparkes um. Die einmalig schöne Gemencer Landschaft ist das größte mit Wäldern, Gewässern und Wiesen bedeckte Überschwemmungsgebiet Ungarns. Seine Länge ist 30 km, die größte Breite aber 7 km. Für den Holzbestand, Aufforstungen sowie das Jagdwesen ist die Gemencer Forst- und Wildwirtschaft AG zuständig.

Dadurch wird für die Holzverarbeitungsindustrie, die mittelständischen Möbelfirmen und Tischlereien der Holzbedarf nicht ausschließlich nur von ausländischen Holzlieferanten gedeckt. Zahlreiche klein- und mittelständische Dienstleistungsunternehmen und Einzelhandelsgeschäfte haben sich im Stadtzentrum und der Fußgängerzone niedergelassen.

Die für das ungarische Schulsystem charakteristischen Schultypen sind in Baja sämtlich vorhanden. Insgesamt gibt es 10 Grundschulen (1. bis 8. Klasse), 3 Gymnasien (9. bis 12 Klasse), 4 Fachmittelschulen (Abitur und Beruf) und die Hochschule mit drei Fakultäten (Pädagogik, Technik und Betriebswirtschaft). Einzigartig in Ungarn und den MOE-Ländern ist das Ungarndeutsche Bildungszentrum als größte Einrichtung der ungarndeutschen Minderheit mit insgesamt 7 Institutionen (Kindergarten, Grundschule, Gymnasium, Internat, Fortbildungsabteilung, Berufsschule, Kulturabteilung). Im Gymnasium besteht die Möglichkeit, das nationale ungarische Abitur oder in der Deutsch-Ungarischen das nationale ungarische und das deutsche Abitur gleichzeitig zu erlangen.

Ebenso gibt es Schulen, die sich schwerpunktmäßig auf Wirtschaft, Handel, Informatik, Gartenbau, Kunst und Musik spezialisiert haben. Die Stadt bietet für ihre Einwohner sowie ihre Gäste ein reiches Programm an Freizeit-, Sport- und Erholungsmöglichkeiten an.

Das Freizeitparadies der Bajaer ist die nach dem bekanntesten ungarischen Dichter benannte Petöfi Insel. Hier finden sich die Bootsgaragen vieler hunderter Bajaer Familien, Ferienheime, Angel- und Ruderverein und die Wassersportanlage der Pfadfinder. Ein Drei-Sterne-Hotel, Pensionen, Gaststätten, Campingplatz, Sportschwimmbad, Sport- und Tennisplätze, Jugendhaus- und herberge erwarten die Gäste.

Es besteht die Möglichkeit zu angeln, Kajak und Kanu zu fahren oder in der Sugovica bzw. Donau zu baden. Jetski- und Wasserfans können an bestimmten Stellen der Donau ihr Hobby betreiben.
Für die Touristen sind eine Reihe von Sehenswürdigkeiten vorhanden. Besonders schön ist der mit seinem mediterranen Flair versehene Dreifaltigkeitsplatz mit dem ehemaligen Barockpalais in dem jetzt das Rathaus untergebracht ist. In dessen Nähe befindet sich das Städtische Museum mit der Donau- und Fischereiausstellung. Erwähnenswert sind die barocke Franziskanerkirche mit Kloster, die innenstädtische Pfarrkirche, eine kleine serbisch-orthodoxe Kirche, die spätklassizistische Synagoge, die heute als Stadtbibliothek fungiert. Es lohnt sich, die Gemäldegalerie Nagy István und das Gedächtnishaus der Künsterfamilie Eber sowie das Heimatmuseum der Ungarnkroaten (Bunjewatzen) und der Ungarndeutschen zu besichtigen.

Mittwoch und Samstag erinnern an das Leben der ehemals blühenden Handelsstadt. Für Touristen ist es ein Erlebnis, den Bajaer Markt zu besuchen.
Absoluter Höhepunkt jedes Jahr am zweiten Wochenende im Juli ist das traditionelle Fischsuppenfest mit mehr als 2000 Kesseln, in welchen die Bajaer ihre Fischsuppe kochen und dazu ihre Verwandten, Freunde und Bekannten aus dem In- und Ausland einladen. Im Jahr 2003 hatte die 40 000 Einwohner zählende Stadt zu dieser Zeit 40 000 Gäste.

Das ganze Jahr über finden weitere regelmäßige Veranstaltungen statt, wie z. B. das Janoska Fischerfest im Mai, das Bajaer Sommerprogramm im Juli und das Herbstfest auf dem Dreifaltigkeitsplatz im Oktober; die immer wieder zahlreiche Gäste anlocken. Für das leibliche Wohl sorgen eine Reihe von Restaurants und Gaststätten
Von Baja aus können in die nähere Umgebung verschiedene Ausflugsziele erreicht werden, wie Kellerprogramme mit Weinprobe in Hajós und Nemesnáduvar, Führungen durch das Naturschutzgebiet Gemenc, Fahrt mit der Schmalspurbahn durch den Gemencer Wald, Thermalbäder in Dávod und Nagybaracska, Bootsausflüge auf der Donau, Radtouren an der Donau entlang.

Für Touristeninformation steht folgendes Büro zur Verfügung:

Tourinform Baja
Szentháromságtér 5
H – 6500 Baja
Tel 0036-79-420-792
E-Mail: baja@tourinform.hu

Weitere Informationen im Internet: www.baja.hu

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