Obstbaum-Besitzer bringen einfach die unbekannte alte Apfel- oder Birnensorte mit. Mit der Bestimmung wird die Möglichkeit geschaffen, die Sorten nachzupflanzen. Damit tragen die Baumbesitzer dazu bei, das alte genetische Material zu erhalten.
Der Spezialist Dipl.-Ing. agr. (FH) Eckhart Fritz, Pomologe der Sortenerhaltungs-Zentrale im Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee in Bavendorf (KOB), unterstützt die Aktion.
Die guten alten Eigenschaften wie Resistenzen oder besonderer Geschmack sterben damit nicht einfach aus. Über viele Jahrhunderte hinweg ist in den Streuobstwiesen eine enorme Sortenvielfalt entstanden. Die Obstbäume bildeten eine wesentliche Lebensgrundlage für die Bevölkerung und es wurden für die verschiedenen Verwendungszwecke vom Tafelobst über Saft bis hin zu Dörrobst geeignete Sorten selektiert und vermehrt. Sie sind ein Reservoir an unterschiedlichen Erbanlagen, wie es in dem auf wenige marktgängige Sorten spezialisierten Intensivobstbau nicht mehr besteht.
Informationen zu Apfel- und Birnensorten gibt es zum Beispiel in der Sortendatenbank des KOB (www.obstbau-kompetenzzentrum.de/arbeitsbereiche/streuobst/kernobst).
Kostproben vom Apfelsaft
Der Obst- und Gartenbauverein Waiblingen schenkt an diesem Nachmittag frisch gepressten Apfelsaft aus.