Ein breites Spektrum an hochkarätigen Zeichnungen international bekannter Architekten ließ in der Ausstellung „Faszination Architekturzeichnung. Räume und Träume“ den Facettenreichtum dieses wesentlichen Zweigs der angewandten Zeichnung erfahrbar werden. Prunkvolle Renaissancesäle, futuristische Stadtentwürfe, bizarre Kugelhäuser: Die gezeigten Architekturzeichnungen begeisterten nicht nur durch den Ideenreichtum ihrer Schöpfer, sondern auch durch die ästhetische, künstlerisch hochwertige Ausführung der Arbeiten.
Der inhaltliche Schwerpunkt der Ausstellung lag auf dem Wohnbau, vom Schloss über die Villa zum Ein- und Mehrfamilienhaus bis hin zu städtebaulichen Projekten. Die teilweise utopischen Entwürfe illustrierten das Thema Leben in und mit Architekturen für die jeweilige Zeit auf ideale Weise und vermittelten so ein anschauliches Bild der Wohn- und Lebensvorstellungen der vergangenen 400 Jahre.
Leihgeber der Ausstellung „Faszination Architekturzeichnung. Räume und Träume“ waren unter anderen das Deutsche Architekturmuseum Frankfurt, die Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin, das Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin sowie das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg.
„Kunst = Leben. John Cage“
(14. Juni bis 20. September 2009)
Die Ausstellung „Kunst = Leben. John Cage“ war eine Werkstatt, eine Sammlung von Notizen, eine Collage. Sie folgte dem Gedanken John Cage’s „Was ich suche, ist das Öffnen von allem, was möglich ist und für alles, was möglich ist“. Sie wollte jene Aufmerksamkeit bewirken, die er so umschrieb: „Die Kunst hat die Funktion, die Leute für das Leben in ihrem Umkreis wach zu machen“ oder auch „Wenn sich die Kunst dem täglichen Leben annähert, wird sie uns dessen Schönheit erschließen“. Die Ausstellung war als spartenübergreifendes Projekt konzipiert und zeichnete John Cages kreative Grenzüberschreitung zwischen den Bereichen Musik, Bildender Kunst, Tanz und Theater nach.
Mit 72 Exponaten und einem vielfältigen Begleitprogramm unter dem Titel „John Cage Celebration“ zog sie Kreise um einen radikalen Neulandsucher, sein Denken, seine Arbeitsweise und seine Impulse.
"Bildergeschichten. Von Wilhelm Busch bis Robert Gernhardt"
(30. Januar bis 3. Mai 2009)
Wilhelm Buschs in der Serie der Münchner Bilderbogen im Verlag Braun & Schneider veröffentlichten 50 Bildergeschichten wurden in Waiblingens Galerie zum ersten Mal komplett gezeigt.
Die Ausstellung sollte aber nicht nur unterhalten, sondern das Medium Bildergeschichte durchleuchten und die Intentionen dieser im 19. Jahrhundert auftauchenden populären Kunstform darstellen. Zu sehen waren über Bildergeschichten von Wilhelm Busch hinaus, auch andere typische Beispiele seiner damaligen Kollegen bis hin zu Arbeiten von zeitgenössischen Zeichnern, um die Geschichte der Bildergeschichte von ihren Anfängen bis in die Gegenwart zu dokumentieren.
Die Schwerpunkte der Bildergeschichte wurden in sechs Themeninseln dargestellt und reichten von den Erscheinungsformen der Bildergeschichte über Bildergeschichten als Wirtschaftsfaktor bis hin zu „Zwischen Repression und Rebellion", Humor als bürgerliche Gesellschaftskritik, Prinzip Überraschung und Schadenfreude und Verwandlung, Grotesken, Irreales.