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Galerie Stihl Waiblingen

Ausstellungen 2010

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"Architektur - Möbel - Licht - Kunst" - "LiK-Installation"

"Einrichten. Leben in Karton"
(25. November 2010 bis 27. Februar 2011)

In Kooperation mit der Städtischen Galerie Villa Zanders in Bergisch Gladbach präsentiert die Galerie Stihl Waiblingen die Ausstellung „Einrichten. Leben in Karton“. Damit stehen zum ersten Mal Arbeiten aus Papier bzw. Karton im Zentrum einer Ausstellung der Galerie.
Anliegen der Schau ist es, die Besucher mit verschiedenen Aspekten des Sich-Einrichtens und des Lebens mit dem Material Papier vertraut zu machen. Dabei werden die facettenreichen formalen und ästhetischen Möglichkeiten von Wohnobjekten und Architekturen aus Papier/Karton sowie historische, soziologische und gesellschaftliche Dimensionen der Gestaltung der eigenen Umgebung mit diesen Materialien erfahrbar.
Die Herstellung von Möbeln aus den Materialen Papier und Karton erlebte in den 1960er-Jahren einen ersten Höhepunkt. Kartonmöbel standen für ein neues Lebensgefühl, setzten sich von überkommenen Werten ab und trugen neuen Wohnformen Rechnung. Seit den 1980er-Jahren rückte Papier als umweltverträgliches Material in den Fokus einer der Nachhaltigkeit verpflichteten Gestaltung. Der zunehmend präsente Gedanke des ökologischen Wohnens und Bauens sowie Innovationen in der Papier und Karton verarbeitenden Industrie erweiterten die gestalterischen Möglichkeiten und führten zu architektonischen Experimenten, die in Bauten wie dem gänzlich aus Papier errichteten Japanischen Pavillon auf der EXPO 2000 (Shigeru Ban/Frei Otto) kulminieren.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt des Lebens in Karton sind Notbehausungen. Ab den 1990er-Jahren werden nach Naturkatastrophen Unterkünfte aus Karton zum temporären Schutz eingesetzt. Behausungen aus Karton, die gegen Kälte und vor Schmutz schützen und eine minimale Privatsphäre schaffen können, prägen darüber hinaus das Leben vieler Obdachloser.
Die Ausstellung umfasst Exponate von Stararchitekten wie Frank O. Gehry und Shigeru Ban, Designikonen wie das erste seriell gefertigte Pappmöbel von Peter Raacke, aktuelle Einrichtungsobjekte renommierter Designer, aber auch Notunterkünfte sowie Künstlerfotografien und Kunstwerke zum Thema Obdachlosigkeit. Sie wurde von Dr. Petra Oelschlägel, Kustodin der Städtischen Galerie Villa Zanders in Bergisch Gladbach, entwickelt und wurde für den Ausstellungsraum der Galerie Stihl Waiblingen mit inhaltlichen Erweiterungen insbesondere in den Bereichen Architektur und Licht neu konzipiert.


50 Jahre Künstlergruppe Waiblingen
(22. Oktober bis 1. November 2010)

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Gerhard Hezel, "Trepp’ auf – Trepp’ ab", 2008/09

Waiblinger Künstler haben vor 50 Jahren die Künstlergruppe ins Leben gerufen. Die Gründer formulierten damals kein Gruppenziel. Jedes Mitglied der Gruppe sollte und konnte so für individuelle und selbstbestimmte künstlerische Aussagen und Entwicklungen frei bleiben. Dieses Konzept der Gruppe hat sich als richtig erwiesen. Den Besuchern erschloas sich eine Vielzahl künstlerischer Thematiken und Bildlösungen, die auch jene immer wieder überraschen, die die Entwicklung der Gruppe seit Jahrzehnten verfolgen.

Die Ausstellungen der Künstlergruppe sind längst ein fester Bestandteil im Kulturleben der Stadt geworden. Die Stadt Waiblingen und im Besonderen ihre Oberbürgermeister und viele Persönlichkeiten haben zu allen Zeiten die Gruppe unterstützt und gefördert. Ein interessiertes Publikum hat der Künstlergruppe all die Jahre die Treue gehalten. Dies alles und nicht zuletzt die schöpferischen Leistungen der einzelnen Künstler haben die Existenz der Gruppe über einen so langen Zeitraum hinweg begründet.

Eine gemeinsame Ausstellung von Arbeiten ehemaliger Mitglieder der Künstlergruppe aus den Beständen der Stadt Waiblingen und Arbeiten der gegenwärtigen Mitglieder erwartet Sie im Dezember 2010 in der Galerie im Druckhaus Waiblingen.


F. K. Waechter – Satirekunst
(2. Juli bis 26. September 2010)

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F. K. Waechter "Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein", 1971.
Bild: Wilhelm-Busch-Museum Hannover.

„Ich schreibe und zeichne für alle, die mal fünf waren, noch Erinnerung daran haben und gern neunundneunzig werden wollen“, so Friedrich Karl Waechter – einer der bedeutendsten deutschen Illustratoren und vielseitigsten Satire-Künstler seit den 1960er-Jahren. Die städtische Galerie Stihl Waiblingen präsentierte in Kooperation mit dem Wilhelm-Busch-Museum Hannover eine Auswahl von Arbeiten aus Waechters künstlerischem Nachlass.

Friedrich Karl Waechter (1937-2005) war ein Meister der absurden Komik und des hintersinnigen Humors, begabter Zeichner, Dichter, Kinderbuchautor, Stückeschreiber und Regisseur. Nach Anfängen als Gebrauchsgrafiker fand er zunächst zur literarisch-satirischen Zeitschrift „pardon“, wo er seit den frühen 1960er-Jahren kritisch und ironisch die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Wort und Bild begleitete. Als zentrales Mitglied der Künstlergruppe „Neue Frankfurter Schule“, neben Robert Gernhard und F. W. Bernstein, führte Waechter die satirische Kunst in Deutschland zu einer neuen Qualität. In seinen höchst qualitätsvollen Zeichnungen jonglierte er souverän zwischen Nonsens und Komik, frechem Witz und subtiler Ironie. Er bediente sich dabei von der knappen, treffsicheren Linienzeichnung über die liebevoll kolorierte Tuschezeichnung, die stimmungsvoll lavierte Impression bis zur poetischen Collage mit großer Souveränität und Leichtigkeit unterschiedlichster zeichnerischer Ausdrucksformen und –mittel.

Das in der Ausstellung vertretene künstlerische Spektrum reichte von frühen Zeichnungen für die Zeitschrift „pardon“ bis zur letzten Bilderzählung „Höllenhund“, die der Künstler kurz vor seinem Tod geschaffen hat. Vertreten waren prominente Blätter aus den Cartoon-Büchern „Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein“ oder „Mich wundert, dass ich fröhlich bin“ sowie Arbeiten aus dem Satiremagazin „Titanic“. Aus dem umfangreichen Werkkomplex der Kinderbücher waren Zeichnungen aus dem „Anti-Struwwelpeter“ oder aus „Der rote Wolf“ zu sehen.

Die Ausstellung präsentierte damit einen Querschnitt durch das Schaffen des Künstlers, dessen Humor sowohl Kinder als auch Erwachsene begeistert und dessen Werke durch ihre überzeitliche Qualität bis heute höchst aktuell geblieben sind.


Ernst Ludwig Kirchner. "Erlebnis der Berge"
Das Kirchner Museum Davos zu Gast in Waiblingen
(26. März bis 13. Juni 2010)

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Ernst Ludwig Kirchner: Tannen im Gebirge, 1921.
Bild: Kirchner Museum Davos.

Die städtische Galerie Stihl Waiblingen präsentiert in Kooperation mit dem Kirchner Museum Davos eine Ausstellung zum grafischen Schaffen Ernst Ludwig Kirchners. Die Ausstellung eröffnet durch die Konzentration auf Originalzeichnungen und Druckgrafiken verschiedenster Techniken (Bleistift, Kohle, Aquarell, Holzschnitt, Radierung, Lithographie) einen Zugang zum facettenreichen, höchst qualitätvollen grafischen Schaffen Kirchners. Thematisch fokussiert die Ausstellung die künstlerische Auseinandersetzung Ernst Ludwig Kirchners mit der Davoser Bergwelt und ihren Bewohnern.

Kirchner lebte von 1918 bis zu seinem Tod im Jahr 1938 in Davos. Das Erleben der zunächst verstörend fremden Alpenlandschaft sowie die Begegnung mit den dieser grandiosen Natur eng verbundenen Bauern und Hirten übte auf Kirchner eine große Faszination aus. Seine Zeichnungen und Grafik lassen eine große Intensität im Erfassen der überwältigenden Natur spüren und Kirchners individuellen Blick auf die Umgebung erfahrbar werden. Sie zeugen von seinem unermüdlichen Ringen, die beim „Erlebnis der Berge“ ausgelösten Empfindungen künstlerisch adäquat umzusetzen. In der durchdringenden Auseinandersetzung mit den Alpen und ihren Bewohnern erreichte Kirchners Kunst einen neuen Höhepunkt, der in Deutschland bislang wenig in Ausstellungen gewürdigt wurde.

Einen Schwerpunkt der thematisch gegliederten Ausstellung bilden Landschaftsdarstellungen, die Kirchners Sicht auf das imposante Bergpanorama, den dunklen Bergwald oder die blühenden Alpenwiesen reflektieren. Zum anderen werden seine Darstellungen der Davoser Bevölkerung – treffende Schilderungen des einfachen, naturverbundenen Berglebens und eindringliche Porträts von Bauern und Hirten – gezeigt. Eine weitere Facette sind Selbstdarstellungen, welche die persönliche Situation des Künstlers in den Davoser Jahren und seine existenzielle Beziehung zu seiner Umgebung spiegeln. Die Ausstellung entwirft so mit etwa 60 Zeichnungen und Grafiken sowie 20 Fotografien des Künstlers ein Panorama des visuellen Welterfassens Ernst Ludwig Kirchners in den Schweizer Jahren.


Weitere Infos unter www.galerie-stihl-waiblingen.de.

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